Gallino, DER KLASSENKAMPF NACH DEM KLASSENKAMPF
Beschreibung
Luciano Gallino
DER KLASSENKAMPF NACH DEM KLASSENKAMPF
Ein Beitrag zur Geschichte der laufenden Krise
Mit Paola Borgna
Aus dem Italienischen von Andreas Rostek
Klappenbroschur, 200 Seiten,13 x 22 cm
ISBN 978-3-940524-21-8
Preis: 14,80 € (D) | 15,15 € (A) | 17,80 SFR (CH)
Warum lassen wir uns Tag für Tag so viel Unsinn erzählen? All die ehernen Sätze des neoliberalen Glaubensbekenntnisses lässt der italienische Soziologe Luciano Gallino Revue passieren: Wir leben über unsere Verhältnisse, die Märkte werden's richten, Liberalisierung tut not, und Klassen gibt es schon lange nicht mehr. Sätze wie diese unterzieht Gallino einer derart klarsichtigen Revision, dass man sich fragt: Wie kann es sein, dass uns all das als alternativlose Wahrheit verkauft wird? Unser Beitrag zur Geschichte der laufenden Finanzkrise.
Luciano Gallino
DER KLASSENKAMPF NACH DEM KLASSENKAMPF
Ein Beitrag zur Geschichte der laufenden Krise
Mit Paola Borgna
Aus dem Italienischen von Andreas Rostek
Klappenbroschur, 200 Seiten,13 x 22 cm
ISBN 978-3-940524-21-8
Preis: 14,80 € (D) | 15,15 € (A) | 17,80 SFR (CH)
„Für den Fall, dass Sie es nicht wissen sollten, das größte Problem der Europäischen Union ist die Staatsverschuldung. Wir haben zu lange über unsere Verhältnisse gelebt. Es sind die Renten, die die tiefen Löcher in die Staatshaushalte reißen. Entlassungen zu erleichtern, schafft Arbeitsplätze. Die Funktion der Gewerkschaften hat sich erledigt: sie sind Überbleibsel aus dem vorletzten Jahrhundert. Die Märkte sorgen dafür, dass Kapital und Arbeit dahin fließen, wo ihr Nutzen für die Allgemeinheit am größten ist. Die Privatwirtschaft ist in jedem Bereich effektiver als die öffentliche Hand: bei Wasser, Nahverkehr, Schule, Sozialversicherung, Gesundheit. Die Globalisierung zwingt zur Lohnzurückhaltung. Und schließlich: es gibt keine gesellschaftlichen Klassen mehr.“
All diese ehernen Sätze des neoliberalen Glaubensbekenntnisses haben der Revision durch die Wirklichkeit nicht Stand gehalten, und doch werden sie unverdrossen weitererzählt. Wie ist das möglich? Dieser Frage geht der italienische Soziologe Gallino nach und liest dabei die aktuelle Staatsschulden-Krise als historische Korrekturbewegung: als gigantische Umverteilung von unten nach oben und damit als Rücknahme der großen Erfolge einfacher Arbeiter und Angestellten in den Jahrzehnten nach dem letzten Weltkrieg. Gallino beobachtet die Rückkehr eines aus der Mode geratenen Begriffs: Klassenkampf - diesmal von oben.