Zhadan, DIE SELBSTMORDRATE BEI CLOWNS
Beschreibung
Erzählungen und Bilder aus der Ukraine – fünf Jahre nach der vorletzten Revolution, die womöglich gar keine war? Was blieb von der Orangen Revolution, in einem Land zwischen Finanzkrise, Oligarchen und Machtpoker der Polit-Elite?
Serhij Zhadan
DIE SELBSTMORDRATE BEI CLOWNS
Erzählungen und andere Texte
Übersetzt und mit einem Glossar versehen von Claudia Dathe
Fotos von Jacek Dziaczkowski
Klappenbroschur, 176 Seiten, 45 Fotos, 17 x 22 cm
ISBN 978-3-940524-04-1
Preis: 19,80 € (D) | 20,25 € (A) | 25,60 SFR (CH)
Die Orangene Revolution in der Ukraine - ist das mittlerweile ferne Vergangenheit? Was blieb davon, in einem Land, das schon damals zerrieben zu werden drohte zwischen Finanzkrise, Oligarchen und Polit-Elite mit ihren Machtspielen? Der ukrainische Autor Serhij Zhadan und der polnische Fotograf Jacek Dziaczkowski erzählen von Clowns im Auslandseinsatz, von Bergarbeitern im Donbass, von der Mittelschicht in Kiew, den Kiffern von Charkiw und den ganz normalen Leuten auf den Straßen Lembergs. Sie erzählen davon, wie schnell die Verhältnisse die Hoffnungen des Aufbruchs manchmal umschlagen lassen in eine Mischung aus Melancholie und lakonischer Selbstbehauptung. Jacek Dziaczkowski hat im Jahr jener Revolution Passanten in Lemberg fotografiert, die durch ein kleines oranges Zeichen an ihrer Kleidung Position beziehen. Die Porträts heute zu betrachten, führt einen zum Kern des Begriffes Melancholie: Man kann in ihnen ein Scheitern bereits im Entstehen der Hoffnung ahnen. Mischt Dziaczkowski in seinem Blick Genauigkeit mit einer Art Zärtlichkeit, so ist die Sprache Serhij Zhadans poetisch und krass gleichzeitig. Seine Beobachtungen bringen uns Menschen in den unüberschaubaren Situationen des Umbruchs nahe und zeigen Verständnis, ja leise Sympathie für ihr manchmal ziemlich ungewöhnliches Verhalten.